Ein kleiner Hügel hätte nicht gereicht

Veröffentlicht von Denis Molina Dominguez am

Sonntag, den 22.07.2018 in Bayern. In Ainring, Mitterfelden, um genau zu sein. Der Wecker zeigt 8:45 Uhr und klingelt. Ein fauler Kubaner liegt immer noch im Bett. Der Kampf zwischen meinem Agnostizismus und der Einladung eines guten Freundes an diesem Sonntag in eine Kirche zu gehen, tobte noch in meinen Kopf. Was? An einem Sonntag? Um 10:30 Uhr zum Gottesdienst zu gehen? Soooooo früh?! Zugegeben, normalerweise fangen Gottesdienste um 8:00 Uhr an, aber dieser sollte anders werden.

Obwohl ich sonntags nichts besseres zu tun habe als auszuschlafen, nachdem ich oft die ganze Nacht Overwatch am Computer durchzocke, sammelte ich meine motivierenden Kräfte, trat meinen Schweinehund in den Hintern und bin aufgestanden, um zu dem vereinbarten Ort zu gehen: Ein Gottesdienst anderer Natur.

Ab nach Salzburg, in die Adolf-Kolping-Straße 10 zur ICF SALZBURG (Eine Kirche am Puls der Zeit). Am Empfang standen zwei freundliche Menschen, die mich mit einem breiten Lächeln im Gesicht empfangen haben. Hmm… so viel Coolness an einem Sonntag, wohlgemerkt… und in einer Kirche? Unheimlich.

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Adolf-Kolping-Straße 10, 5020 Salzburg / ICF SALZBURG

Das gesamte Gebäude war voller Leben: spielende Kinder mit ihren Müttern, fröhliche Jugendliche mit ihren Träumen und lächelnde Erwachsene mit inspirierenden Gesprächen. Alle gemeinsam im Flur. Menschen, die dem Ruf »Berge versetzen!« gefolgt waren. Meine Skepsis wollte immer noch nicht wahrnehmen, dass dieser Gottesdienst anders sein sollte. Manuela Angerer, die Frau eines guten Freundes, sollte ihren persönlichen Vortrag halten; und uns dabei berichten, wie sie durch ihren Glauben Schwierigkeiten in ihrem Leben besiegt hatte. Dies war genau der Grund, warum ich dorthin gegangen bin: » Berge versetzen? «

Was soll der Schmarrn?!
Wie soll das gehen?
Was hat das alles zu bedeuten?

Ich war neugierig, denn ich konnte mir nicht vorstellen, welche Probleme so eine schöne Frau mit einer Familie (wie aus dem Bilderbuch) haben könnte. Aber bald sollte ich erfahren, wie falsch ich lag.

Die tobenden Kinder wurden von ihren Müttern zu der Kinderbetreuung gebracht (Ja, eine Kirche mit Kinderbetreuung… sage ich doch, diese Christen sind irgendwie anders…) und der Rest von uns nahm nach und nach Platz in dem großen Hörsaal. Der Raum war schön dekoriert und liebevoll angerichtet. Vorne war eine große Leinwand zu sehen, an der ein bewegendes Video lief: Denkanstöße, Impulse für das Leben und ein Rückwärtszähler in großen weißen Zahlen. Als die Musik lauter und spannender wurde, könnte ich schwören, dass die Stärke des Glaubens in den Herzen der anwesenden Menschen, zusammen mit dem Gefühl der Zusammengehörigkeit, in der Luft zu spüren war. Trotz allem, konnte die Skepsis in meinen Synapsen nicht ganz erlöscht werden.

Der Countdown war abgelaufen und die „Show“ fing an. Nach einer modernen Musikeinlage der Band in Begleitung von zwei hervorragenden Sängerinnen, die die Stimmung aufgeheizt haben, verkündete Dominik, der witzige und einfallsreiche ICF-Moderator, seine Botschaft.

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ICF Salzburg rocks!

Danach war es endlich soweit. Manuela machte ihren Auftritt. Sie ist sehr souverän auf die Bühne gegangen und nach wenigen Minuten hat sie mit ihrer netten Art das Publikum in ihren Bann gezogen. Sie erzählte über ihr Leben und über ihre Ängste aus der Kindheit, die jahrelange Zweifel in ihr hervorgerufen haben. Und wie sie erfolglos dagegen kämpfte. Bis sie eines Tages, mit der Hilfe von Jesus und ihrem Glauben, in der Lage war, Hürden zu erklimmen und überdimensionale Berge voller Kummer und Kleinmut ins Meer zu werfen. Daraufhin verstand ich ihre Botschaft und sie hat mich inspiriert, diesen Beitrag zu schreiben.

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Manuela Angerer bei ICF Salzburg

Während ihrer Predigt entdeckte ich viele Parallelen in meinen eigenen Vorträgen wieder. Als sie über sich sprach, erwähnte sie Themen, die ich in vielen meiner Seminare mit Schülern und Teilnehmern durchgehe:

» Arbeite täglich an Dir selbst und akzeptiere deine Unvollkommenheit «
» Egal was die Anderen sagen, du bist wichtig «
» Achte auf Dich, weil Du, der Architekt deines eigenen Lebens bist «

Ja, Manuela glaubt an ihren Gott, du vielleicht an etwas anders und ich auf jeden Fall an meinen Agnostizismus aber am Ende des Tages zählt nur das Ergebnis. Sie hat es geschafft, mit Hilfe ihres Glaubens ihr Selbstwertgefühl zu verstärken und den Panzer, an dem die negative Kritik nur so abprallt, aufzurüsten. Durch ihren Glauben hat sie endlich verstanden: »Du kannst es im Leben nicht allen Recht machen«

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Fazit

Und Leute seien wir ehrlich. Egal, ob die Quelle deines Glaubens ein inspirierender Mann namens Jesus (der vor vielen Jahren gelebt hat und über Wasser gehen konnte), ein abstrakter Gedanke oder ein skeptischer Agnostizismus (wie meiner) ist, wichtig ist am Ende das BEKENNTNIS, das du aus deiner Überzeugung heraus ziehst.

Und wenn du sogar in der Lage bist zu erkennen,
dass du die eigene Verantwortung für dein Leben trägst,
dass du täglich an dir arbeiten musst und vor allem
dass du nicht perfekt bist,
dann kann es nichts Negatives sein.

Dies könnte sogar die Offenbarung eines Pfades zu deinem ehrlichen inneren ICH sein.
Denn wie sagt man so schön: » Selbsterkennung ist der erste Schritt zur Verbesserung «

 
Hier kannst du dir den gesamten Podcast von Manuela anhören: http://podcast.icf-salzburg.at/2018_07_22_summer_celebrations_manuela_angerer_berge_versetzen.mp3
Quellen: ICF / Salzburg: https://www.facebook.com/icfsalzburg/

Kategorien: Menschen

5 Kommentare

Anonymous · August 5, 2018 um 10:41 am

Wow! Die Kirche ist ja lebendige & fresh .
Super Artikel!
Vielleicht bringst Du Deinen Agnostozismus ja mal öfters vorbei. Und wenn Du willst, kannst Du ihn sogar dort abgeben

Martin · August 5, 2018 um 10:43 am

Wow! Die Kirche ist ja lebendige & fresh .
Super Artikel!
Vielleicht bringst Du Deinen Agnostozismus ja mal öfters vorbei. Und wenn Du willst, kannst Du ihn sogar dort abgeben

Ein kleiner Hügel hätte nicht gereicht • Ein Kubaner In Bayern · August 6, 2018 um 4:28 pm

[…] Ein kleiner Hügel hätte nicht gereicht […]

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