Opium im goldenen Alter

Veröffentlicht von Denis Molina Dominguez am

Gold hat im Laufe der Zeit für uns Menschen immer etwas besonderes bedeutet. Es ist als ob dieses Wort wertvolle Schätze in unserem Leben verkörpern könnte. Sachen, die unter die Haut und uns sehr nahe gehen. Wie zum Beispiel: Eine goldene Hochzeit.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Ja, goldene Hochzeiten… ein starkes Symbol für mehr als 50 Jahre gesammelte Erfahrungen auf einem harten Lebensweg; ein Bündnis zwischen zwei Personen, die während einer kurzen Ewigkeit gemeinsam die Strapazen der Ehe ausgehalten haben.

Aber auf Kuba verwenden wir dieses Wort mit einer anderen Bedeutung in folgender Metapher: Das goldene Alter:

La Edad de Oro

La Edad de Oro (Das goldene Alter) / 1889. Autor: José Martí.

Damit meinen wir die frühen Jahre in der Schule, wenn wir stets auf der Suche nach Vorbildern sind, täglich irgendwelche Entdeckungen anstehen oder uns negative Erfahrungen stark prägen.

Ja, diese Momente, in denen sogar die fehlende Motivation früh genug die Flügel unserer Hoffnung abschneidet und wir den Glauben an die Zukunft verlieren können.

Eine kurze Epoche im Leben voller Erinnerungen, die keiner von uns vergessen kann. Weil manche bitter schmecken oder wie Pech so sehr an unseren Synapsen kleben, dass wir uns manchmal ganz schwer davon lösen können. Und genau dann, während dieser Zeit der Verwandlung, möchte  ich mein Opium verbreiten…:

»Warum machst du das mit den Kindern?«, fragen mich immer wieder Leute, die mich zwar kennen, aber meine Absichten nicht vor Augen haben.
»Was denn?«, frage ich zurück, als ob ich die Frage nicht verstanden hätte.
»Ja, das… in die Schulen gehen, um deine Seminare den Kindern anzubieten?«
»Ganz einfach…«, antworte ich mit einem Grinsen im Gesicht, »… um sie abhängig zu machen!«
»Wie abhängig…?«
»Weißt du, wie ein Drogendealer seine Kunden am schnellsten gewinnen kann?«, frage ich.
»Nein«, sagen die meisten. »Ich kenne keine Drogendealer«, kommt fast immer zurück.

»Ok«, lächle ich. »Und das ist gut so. Aber keine Sorge, ich verrate es dir: Der Drogendealer verschenkt seine Ware an die Kinder in den Schulhöfen… und wartet, bis sie süchtig werden. Und später, wenn die Zeit samt Sucht reif genug ist, kostet die Ware das Doppelte!«
»Ah… so!«, bekomme ich als Antwort zu hören.
Darauf sage ich endgültig: »Dasselbe mache ich… aber nicht mit Drogen, sondern mit angewandtem Wissen

Fazit


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